Glossar - Begriffe der Zahntechnik
Hier finden Sie jeweils eine kurze Erläuterung der in der Zahntechnik geläufigen Fachbegriffe:
3D-Scanner
3D-Scanner
Gerät zur Digitalisierung von physischen Oberflächen (z.B. Modellen)
In der Zahntechnik finden drei Haupttypen Anwendung:
Taktile Abtastscanner (z.B. Nobel Biocare)
Hier wird ein Taster mit einem Anpressdruck von 2-4g in einem Muster über die zu scannende Oberfläche geführt. Die Musterzwischenräume werden danach vom Rechner angenähert
Optische Streifenlichtscanner (z.B. Smart Optics, Cynovad, Sirona, scanSystems, 3MEspe)
Topometrische Verfahren arbeiten nach dem Prinzip der optischen Triangulation mit strukturierter Beleuchtung. Dazu werden hochgenaue, periodische Gitter auf den Zahnstumpf/das Modell projiziert und von einer hochauflösenden Kamera unter einem Winkel zur Beobachtungsrichtung aufgenommen und an ein leistungsfähiges Bildverarbeitungssystem übertragen
Optische Laserscanner (z.B. Dental Wings, 3Shape, Degudent, argudent, Straumann)
Hierzu zählen alle Geräte, bei denen ein Laserstrahl zeilen- oder rasterartig über Zahnstümpfe oder Modelle streicht, um diese zu vermessen. Das Ergebnis des Scanvorgangs wird von Sensoren über den gleichen oder einen getrennten optischen Weg empfangen und von der Scannersoftware erfasst, die auch die anderen Komponenten anspricht und kontrolliert. Dabei entsteht eine diskrete Menge von dreidimensionalen Abtastpunkten, die als Punktwolke bezeichnet wird. Die Koordinaten der gemessenen Punkte werden aus den Winkeln und der Entfernung in Bezug zum Ursprung ermittelt.
Anhand der Punktwolke wird eine geschlossene Oberfläche aus Dreiecken konstruiert (Meshing)
Abbeizen
Abbeizen
Abbeizen (Absäuern) bezeichnet eine Behandlung von Werkstoffoberflächen mit chemischen Mitteln, meist Säuren, um Oxidschichten oder Oberflächenbeläge (vorwiegend Kupferoxide, Flussmittelrückstände) nach dem Guss oder Wärmebehandlung zu entfernen.
Für Edelmetalllegierungen (GoldPlatin-Legierungen) werden erhitzte 10% Schwefelsäure, Salzsäure oder starke organische Säuren (z.B Wegocid) verwendet. Bei höherer Konzentration werden Legierungen, die Silber und Palladium enthalten, angegriffen. Das gebeizte Gussobjekt wird mit einer Quarz- oder Kunststoffpinzette gefasst und mit Wasser abgespült; es werden keine Eisen- oder Stahlpinzetten verwendet, da sonst metallisches Kupfer auf dem Wekstück niederschlägt.
Abbeizmittel
Abbeizmittel
... sind in der Zahntechnik 10%ige Schwefelsäure, Salzsäure oder starke organische Säuren bzw. Salzlösungen, die auf zirka 80°C erwärmt und zum Abbeizen benutzt werden. Das Abbeizen sollte in einem mit einem Abzug versehenen Säureschrank erfolgen. Die handelsüblichen Abbeizmittel sind Amidosulfonsäuren wie Wegocid (Wegold Edelmetalle AG), Neacid (Degudent) oder Hera AM99 (Heraeus Kulzer), welche in Pulverform vorliegen und im warmen Wasser als Gebrauchslösung hergestellt werden.
Gefahrensymbol:
Xi
Reizend
Abbrand
Abbrand
Abbrand bezeichnet den durch Oxidation und Verflüchtigung entstehenden Metallverlust beim Schmelzen von Metallen und Legierungen (z.B. durch Zunderung).
Abbruchphase
Abbruchphase
Abbruchphase (Abbruchreaktion) bezeichnet bei der Polymerisation von Kunsstoffen die Beendigung der Polymerisation, wenn sich alle vorhandenen Grundmoleküle zu Makromolekülen vereinigt haben, wenn Fremdmoleküle (Inhibitoren) sowie Lösungsmittel zugegeben werden oder wenn die Reaktion durch Energiemangel abschließt.
Bei der Abbruchphase können zwei Kettenenden miteinander reagieren; oder innerhalb einer Makromolekülkette wird ein Wasserstoffatom abgetrennt und ausgetauscht, so dass ein gesättigtes und ein ungesättigtes Kettenende entsteht. Die radikalen Kettenenden können durch Zusatzstoffe abgesättigt werden, die vorher die Polymerisationslenkung unterstützten.
Abdampfen
Abdampfen
Abdampfen (Eindampfen) bezeichnet das Entfernen flüchtiger Bestandteile (Wasser, Lösungsmittel) durch Erhitzen über deren Siedetemperatur, bis der nicht flüchtige Bestandteil (z.B. Salz) isoliert ist. Hervorragende Ergebnisse werden hier mittels des Dampfstrahlgerätes Wegold AirSteam 3000/5000 von Wegold Edelmetalle AG erzielt.
Abkühlungsgeschwindigkeit
Abkühlungsgeschwindigkeit
Abkühlungsgeschwindigkeit ist die Temperaturabnahme eines Körpers pro Zeiteinheit bezogen auf einen bestimmten Temperaturbereich. Bei der Wärmebehandlung von Metallen wird die Korngröße von der Abkühlungsgeschwindigkeit beeinflusst.
Abkühlzeit
Abkühlzeit
Abkühlzeit ist die notwendige Zeit, um einen Körper von der Anfangstemperatur auf eine gewünschte Temperatur in der Mitte des Körpers abkühlen zu lassen. Beim Abkühlen von gegossenen Objekten (Muffeln) darf die Abkühlzeit nicht durch Abschrecken verkürzt werden, weil sonst Wärmespannungen und Materialveränderungen eintreten.
Abrasion
Abrasion
Die Abrasion (v. lat. abrasio „Abnutzung” oder „Abschaffung”) bezeichnet in der Zahnmedizin einen Verlust von Zahnhartsubstanz durch Reibung.
Fälschlicherweise wird der Begriff oft als Synonym für alle Arten von Zahnhartsubstanzverlust verwendet. Laut DGZMK gelten jedoch folgende Definitionen:
- Abrasion: allgemein Zahnhartsubstanzverlust infolge von Reibung
- Attrition: Zahnhartsubstanzverlust durch reflektorisches Berühren der Zähne
- Erosion: unscharf begrenzter Zahnhartsubstanzverlust durch Säureeinwirkung und/oder Schleifkörper in Zahnpasten
- Demastikation: Zahnhartsubstanzverlust an den Kauflächen, durch abschleifende Nahrungsmittel während des Kauvorganges
- Bruxismus: Parafunktion (Knirschen, Pressen) mit unphysiologischen Auswirkungen an Zähnen, Parodontium, Kaumuskulatur und/oder Kiefergelenken
Absäuern
Abstrahlen
Abstrahlen
Abstrahlen bezeichnet das mechanische Bearbeiten von Werkstückoberflächen (Modellgussgerüsten, Kronen- und Brückengerüste, Kunststoffteile) durch feinkörnigen Edelkorund (bei Metallgerüsten) oder Kunststoffperlen (bei Edelmetallgerüsten, Kunststoffkronen).
Der Strahlsand wird durch eine Düse auf das zu reinigende Werkstück gestrahlt, womit sich in einem geschlossenen Gehäuse (Sandstrahlgebläse) bei Druckluft bis etwa 6 bar Einbettmassenreste und Oxidschichten (Zunder) von der Werkstückoberfläche schonend und gleichmäßig entfernen lassen. Vor dem elektrolytischen Glänzen werden Modellgussgerüste mit reduziertem Druck abgestrahlt, um eine fett- und schmutzfreie sowie elektrisch leitfähige Oberfläche zu erhalten.
Adhäsiv
Adhäsiv
adhäsiv (lat.): anhaftend, anklebend, Anziehungskraft ausübend.
Adhäsive Befestigung
Adhäsive Befestigung
Adhäsive Befestigung bezeichnet ein komplexes Verbundsystem vollkeramischer Restaurationen mit Befestigungskomposits, bei der sich die Silan-Zwittermoleküle einerseits mit ihrem organischen Teil an der Matrix des Komposits ankoppeln und anderseits mit ihrem anorganischen teil über SiO-Bindungen mit der Keramik bzw. dem geätzten Schmelz oder vorbehandeltem Dentin reagieren. Die a.B. basiert auf der Anwendung der Schmelzätztechnik und der Silanisierung der Keramikflächen, d.h. die adhäsiven Kontaktflächen werden mit 5%iger Flusssäure bzw. Phosphorsäuregel konditioniert, mit einer Silanschicht versehen und mit einem Befestigungskomposite verbunden; damit wird eine belastungsstabile und dauerhafte Verbundfestigkeit zwischen Restauration und Zahnstumpf erzielt; siehe Schmelzätzung und Keramikätzung.
Akzeleratoren
Akzeleratoren
Akzeleratoren sind Stoffe zur Beschleunigung einer Polymerisation
Allergiepatienten
Allergiepatienten
Vermehrte Umweltbelastungen haben eine steigende Anzahl von Allergiepatienten zur Folge. Edelmetall hat sich hier bestens bewährt – konkret: je hochwertiger
die Legierung und je weniger Bestandteile, desto besser die Verträglichkeit des Zahnersatzes.
Achten Sie darauf, dass im Patientenmund nicht mehrere verschiedene Materialien „verbaut” werden. Dies kann z.B. über galvanische Effekte zu Problemen
führen.
Wir beraten Sie gerne: +49 91 29 / 40 30-30
Aluminium
Aluminium
Aluminium (chem. Symbol: Al) ist ein silberweißes Leichtmetall mit der Dichte von 2,7 g/cm3 , sein Schmelpunkt liegt bei 660,2°C und sein Siedepunkt bei 2467°C. Die Härte von Aluminium beträgt 19 HV 3/50, die Zugfestigkeit 60 N/mm2, sein E-Modul 7,11 x 104 N/mm2, seine Bruchdehnung 55% und der Wärmeausdehnungskoeffizient liegt bei 23,86 x 10-6 K-1. Aluminium kommt nie in reiner form vor, sondern nur als Oxid Al2O3 oder als Bauxit, einem Hydroxid. Aluminium ist chemisch sehr unedel, der Feinstaub aus Korund ist scharfkantig und bildet die gefahr der Lungenschädigung, so dass es nur mit Absaugung oder in geschlossenen Geräten (Abstrahlkammern) angewendet werden soll. Aluminiumfeinstaub gefährdet beim Einatmen ebenfalls die Lunge. Die Herstellung des Rohaluminiums über Elektrolyse erfordert pro Kilogramm 20 kWh Strom. Aluminium wird in modernen Legierungssystemen nicht verwendet, weil mit Nickel eine intermetallische Verbindung eingeht.
Anatomie
Anatomie
Anatomie (gr.anatomè = aufschneiden, zergliedern): ist die Zergliederungskunde und als Grundwissenschaft der Medizin die Lehre von dem Bau und der Form der Organismen. Entsprechend unterscheidet man eine Pflanzen-Anatomie (Phytotomie), eine Tier-Anatomie (Zootomie) und eine Menschen-Anatomie (Anthropotomie). im zahntechnischen Fachbereich werden Teilkenntnisse aus der Anatomie genutzt. Anatomie wird in die makroskopische und mikroskopische Anatomie unterteilt; zur makroskopischen Anatomie gehören u.a. die vergleichende; systematische; praktische und topographische Anatomie; zur mikroskopischen Anatomie gehören u.a. die Histologie (Gewebelehre), die Zytologie (Zellenlehre) und die Histochemie (Gewebschemie).
Ankerbandkrone
Ankerbandkrone
Eine Ankerbandkrone ist das Primärteil einer Geschiebekonstruktion aus Ankerbandkrone und Ankerbandklammer als Verankerungs- und Stützelement von abnehmbaren Brücken und Teilprothesen. Die Ankerbandkrone ist eine Vollkrone mit einer Parallelfräsung, die in einer 0,5mm breiten, zirkulären Stufe endet und die Krone vollumfasstsowie an einer Approximalfläche zusätzliche parallele Rillen als Schlitzbegrenzung der Ankerbandklammer aufweist.
Anlassfarben
Anlassfarben
Anlassfarben sind die Interferenzfarben von Oxidschichten am Stahl, die beim Anlassen in bestimmter Reihenfolge als Verfärbungen auftreten und auf die Erwärmungstemperatur hinweisen; auch Glühfarben genannt.
Anlaufen
Anlaufen
Anlaufen bezeichnet das Entstehen farbiger oder matter Reaktionsschichten (meist Oxide) auf metallischen Oberflächen, ähnlich den Anlassfarben.
Anodenschlamm
Anodenschlamm
Anodenschlamm bezeichnet den schlammige Rückstand in Elektrolyten aus unlöslichen edlen Metallen (wie Silber, Gold, Platin) der nach der Auflösung der Anode im Verlauf der Elektrolyse von Metallen anfällt!
Anorganische Chemie
Anorganische Chemie
Anorganische Chemie ist ein Teilgebiet der Chemie, dessen Untersuchungsgegenstand alle Elemente, Legierungen und diejenigen Verbindungen sind, die keine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen enthalten. In der modernen Chemie wird diese Grenze zur organischen Chemie wegen der elementorganischen Verbindungen (Silicone) zunehmend unschärfer.
Anpresskraft
Anpresskraft
Anpresskraft bezeichnet die bei der Anwendung rotierender Instrumente (Freihandschleifen) wirksame Kraft auf die zu bearbeitende Fläche (Zahn, Werkstoff). Die Anpresskraft wirkt sich auch auf die Instrumente, den Antrieb und die Übertragungselemente aus. Anpresskraft ist das Synonym für den Arbeitsdruck. Weicht die Anpresskraft beim Schleifen oder Fräsen von den Empfehlungen der Hersteller ab, kann es zum Abbremsen, zur Temperaturerhöhung und zur Beschädigung des zu bearbeitenden Materials, der Instrumente und der Antriebe kommen. Sie ist abhängig vom zu zerspanenden Werkstoff, vom Arbeitsgang und von den Eigenschaften des Werkzeugs. Sie muss so hoch sein, um den Eindringwiderstand des Werkstückwerkstoffes zu überwinden und um die Werkzeugschneide in das Material eindringen zu lassen. Bei geringer Anpresskraft reibt die Werkzeugschneide auf der Oberfläche und entwickelt Hitze bis die Warmhärte des Schneidstoffs überschritten wird; die Schneiden werden frühzeitig stumpf; siehe auch Arbeitsdruck.
Antimon
Antimon
Antimon (lat.): chemisches Symbol Sb; ist ein metallisches Element und kommt in mehreren Modifikationen vor; das graue Antimon ist silberweiß, sehr spröde und pulverisierbar. Es hat einen Schmelzpunkt von 630,5°C, einen Siedepunkt von 1380°C und ein Dichte von 6,7g/cm3. Als Legierungsbestandteil wirkt es härtend. Für den Organismus ist Antimon ebenso giftig wie Arsen.
Arbeitsdruck
Arbeitsdruck
Arbeitsdruck bezeichnet bei rotierenden Instrumenten (Schleifkörpern, Fräsen) die Anpresskraft, mit der das Werkzeug auf die Werkstückoberfläche gesetzt wird. Für die unterschiedlichen Schleif- und Schneidinstrumente gelten vorgeschriebene Arbeitsdrücke. Wenn die vorgeschriebenen, materialgerechten Arbeitsdrücke für die einzelnen Werkzeuge eingehalten werden, bleiben die Biegespannungen im Bereich der Normalbelastung. Durch stoßweises Aufsetzen kommt es zu kurzzeitigem Überschreiten des Arbeitsdruckes um ein Vielfaches, wodurch sich das Werkzeug verbiegt, nicht mehr rund läuft und schlägt. Beim Fräser werden die Schneiden beschädigt, beim Schleifkörper treten exzentrische Abnutzungen auf; siehe auch Anpresskraft.
Ästhesiologie
Ästhesiologie
Ästhesiologie (gr.): ist die Lehre von den Sinnesorganen und Ihren Funktionen.
Ästhetik
Ästhetik
Ästhetik (gr.; zu aisthánesthai = durch die Sinne wahrnehmen): ist die Wissenschaft von der Kunst und dem Schönen (Erhabenen, Hässlichen, Tragischen, Komischen, usw.), die mit empirischen Methoden die Konstruktion und Strukturen von Kunstwerken und ästhetischen Gegenständen in der Natur untersucht und das Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit sowie die Formen der ästhetischen Rezeption durch den Einzelnen wie durch die Gesellschaft bestimmen will. Ästhetik in der Zahntechnik betrifft die Zahnformen und Zahnfarben, die als ästhetische Kategorie neben der Kau- und Sprechfunktion große Bedeutung haben.
Atomprozent
Atomprozent
Atomprozent ist die Angabe der prozentualen Anteile der Atome in einer Legierung. Bei einer Legierung mit 50 Atom% Goldgehalt sind 50% aller Atome Goldatome. In Bezug auf das Korrosionsverhalten ist die Angabe in Atomprozent exakter, weil Massenprozentangaben durch unterschiedliche Dichten der Komponenten einen falschen Eindruck vermitteln.
Attrition
Attrition
siehe Abrasion
Backward Planning
Backward Planning
Backward Planning steht für eine Arbeitsweise innerhalb der CAD-Software, bei der zuerst die äußere Form des betreffenden Zahnes konstruiert wird. Hiervon werden dann lediglich über die Einstellungen von bestimmten (Reduktions-) Parametern die zu fertigenden Teile (Modell, Implantat, Implantat-OP-Schiene, Abutment, Gerüst, Verblendung) subtrahiert, darunter oder dazwischengerechnet. Im Idealfall kann dann danach alles gleichzeitig gefertigt werden (CAM).
Biegefestigkeit
Biegefestigkeit
Biegefestigkeit bezeichnet die Widerstandsfähigkeit eines Körpers gegen Bruch beim Biegen.
Quotient aus max. Biegemoment beim Bruch einer Probe und deren axialem Widerstandsmoment (z.B. PEEK GF 30 Biegefestigkeit/ISO 178: 250 MPa).
bilateral
bilateral
Bilateral bedeutet "auf zwei (beiden) Seiten".
Biokompatibilität
Biokompatibilität
Biokompatibilität ist die Verträglichkeit von Werkstoffen gegenüber dem lebenden Organismus; es bezeichnet die Eigenschaft z.B. von zahnmedizinischen Werkstoffen, sich im Mund bzw. am Patienten völlig gewebsneutral zu verhalten; sie sind nicht allergisierend, nicht toxisch, nicht karzinogen oder schleimhautreizend. Biokompatibilität kann mit Gewebsverträglichkeit übersetzt werden.
Brenngutträger
Brenngutträger
Ein Brenngutträger ist eine feuerfeste Vorrichtung, auf der keramische oder metallische Gerüste während des Aufbrennens von Keramik im Brennofen gestützt werden können.
Die Brenngutträger sind häufig aus Schamottplatten, diese besitzen aufgrund der wabenförmigen Bauweise eine geringe Masse und lassen sich leicht aufheizen bzw. abkühlen. In der wabenförmigen Oberfläche lassen sich Haltestifte variabel positionieren. Die Haltestifte sind aus einer hochtemperaturfesten Legierung oder Keramik.
Weitere Materialien für Brenngutträger sind: zunderfreies Metall, Aluminiumoxidkeramik oder Graphit (schafft bei Ofenlötungen eine reduzierende Atmosphäre).
Brückenpfeiler
Brückenpfeiler
siehe Pfeilerzähne
Bruxismus
Bruxismus
siehe Abrasion.
CAD
CAD
CAD ist die Abkürzung für "Computer aided Design (oder Drafting)".
CAD steht für rechnerunterstützte Konstruktion und bezeichnet eine Art „elektronisches Zeichenbrett".
CAM
CAM
CAM ist die Abkürzung für "Computer aided Manufacturing"
CAM steht für rechnerunterstützte Fertigung. Diese kann substraktiv (z.B. Fräse) oder generativ (Rapid Prototyping) sein.
CAM bezieht sich dabei auf die direkte Steuerung von Produktionsanlagen sowie der unterstützenden Transport- und Lagersysteme. CAM ist ein wesentlicher Bestandteil der computerintegrierten Produktion (Computer Integrated Manufacturing, CIM).
CAO
CAO
CAO (Computer Aided Overpress) steht für ein Verfahren, bei dem die Verblendung rechnerunterstützt konstruiert und gefertigt wird. Das so entstandene Teil kann dann entweder adhäsiv auf dem keramischen Gerüst befestigt, oder damit versintert, oder, wenn es aus ausbrennbarem Material gefertigt wurde, mit dem Gerüst verbunden, eingebettet und gepresst werden. Alle drei Alternativen haben im Vergleich zur geschichteten Keramik eine homogenere Oberfläche, und sind wesentlich schneller, sowie arbeitsextensiver und dementsprechend kostengünstiger.
CNC
CNC
CNC, übersetzt „computerisierte numerische Steuerung", ist eine elektronische Methode zur Steuerung und Regelung von Werkzeugmaschinen (zumeist mit substraktiven Fertigungsverfahren), bzw. die dafür eingesetzten Geräte (Controller, Computer).
Composite
Composite
Composite (lat. "Compositum", Zusammengesetztes): siehe Komposit
Crashbrand
Crashbrand
Ist der WAK von Evolution© - Keramik (durch z.B. viele Brände) zu hoch geworden, kann als „Notmaßnahme" ein sog. Crashbrand durchgeführt, und der WAK damit wieder gesenkt werden.
Brandführung: Vorwärmen 450°C; Aufheizen 99°C/min; kein Vakuum; Endtemperatur 800°C; keine Haltezeit; keine Kühlphase; Ofen sofort auf; Brenngut sofort herausnehmen.
Dehngrenze
Dehngrenze
Dehngrenze bezeichnet den Wert, der für die erforderliche Spannung, um einen Körper um z.B. 0,2 % dauerhaft zu dehnen, benötigt wird.
Demastikation
Demastikation
siehe Abrasion
DGZMK
DGZMK
Abkürzung für "Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde".
Dichte
Dichte
Die Dichte ist das Verhältnis der Masse eines Körpers zu seinem Volumen.
Einheit: g/cm3
Diffusion
Diffusion
Ein Prozess, der zum Ausgleich von Konzentrationen führt.
distal
distal
Distal bedeutet „zum Ende des Zahnbogens hin”.
Duktilität
Duktilität
Duktilität (lat. ducere, ziehen, führen, leiten) ist die Fähigkeit eines Werkstoffes, bei Belastung seine Form zu verändern, ohne, dass dabei Werkstofftrennungen auftreten.
Durchhärtungstiefe
Durchhärtungstiefe
Durchhärtungstiefe ist die Dimension der Aushärtung (eines Komposits) - ausgehend von der Oberfläche.
Edelmetall
Edelmetall
Edelmetalle sind Metalle, die besonders korrosionsbeständig sind. Zu ihnen zählen u.a. Gold, Platin, Silber und Palladium.
Eisen
Eisen
Eisen sorgt für Legierungsbeeinflussung. Es steigert die Kornfeinung und damit die Härte und Festigkeit und bildet außerdem Haftoxide.
Symbol: Fe
Farbe: bläulich weiß
Schmelzpunkt: 1539 °C
Dichte: 7,9 g/cm³
WAK: 11,9 µm/m·K
Vickershärte: 60 HV 5
Dehngrenze: 210 N/mm²
Elastizität
Elastizität
Die Eigenschaft eines festen Stoffes, nach der Verformung durch äussere Kräfte in seine Ursprungslage zurückzukehren.
Elastizitätsgrenze
Elastizitätsgrenze
Dies ist die maximale Krafteinwirkung, die ein Stoff oder Körper erträgt, ohne eine bleibende Formveränderung zu erleiden.
Elastizitätsmodul
Elastizitätsmodul
Das Elastizitätsmodul beschreibt als Festigkeitseigenschaft das Maß für den Widerstand eines Stoffes gegen seine elastische Formveränderung.
Wegen Bezug auf die Querschnittsfläche: Dimension einer Spannung
•Bei niedrigem E-Modul: Hohe Verformung bzw. niedrige Spannung bei Verformung
•Bei hohem E-Modul: Geringe Verformung bzw. hohe Spannung bei Verformung
Je größer der E-Modul, desto geringer die Verformbarkeit des Materials.
Bsp.:Zirkonoxid von 210.000 N/mm²,
Stahl von 210.000 N/mm²,
Titan von 105.000 N/mm²
dentale EM-Aufbrenn-Legierungen von ca. 85.000 bis 110.000 N/mm²,
Beton hat ein E-Modul von ca. 30.000 N/mm²,
Knochen von 18.000 bis 21.000 N/mm²,
PEEK GF 30 Zug-E-Modul /ISO 527: 10000 MPa
Endodontie
Endodontie
Endodontie ist die Lehre von Anatomie, Erkrankungen und Therapie von Zahnwurzeln/Zahnmark (Pulpa). Endodontische Produkte dienen zur Behandlung und Verstärkung von Zahnwurzeln sowie zur Befestigung von Aufbauten, z.B. Wurzelstifte und Wurzelkanalanker.
Erosion
Erosion
siehe Abrasion
Extrakoronal
Extrakoronal
Extrakoronal bezeichnet etwas, das ausserhalb der Krone ist.
Farbmittel
Farbmittel
Dies ist die Sammelbezeichnung für alle farbgebenden Stoffe.
Farbmittel werden in anorganische und organische Farbmittel eingeteilt.
Diese beiden Gruppen teilen sich je in natürliche und synthetische Farbmittel auf.
Anorganische Farbmittel sind durchweg Pigmente.
Bei den organischen Farbmitteln ist zwischen Pigmenten und Farbstoffen zu unterscheiden.
Festsitzender Zahnersatz
Festsitzender Zahnersatz
Hierunter versteht man Kronen oder Brücken, die auf vorhandene, präparierte Zähne mit Zement mechanisch fest verbunden werden.
Fluoreszenz
Fluoreszenz
Unter Fluoreszenz versteht man die Absorption von Strahlung einer bestimmten Wellenlänge (hauptsächlich im ultravioletten Bereich) und ihre Wiedergabe als Strahlung mit einer größeren Wellenlänge.
Freiendprothese
Freiendprothese
Das ist eine Teilprothese bei verkürzter Zahnreihe. Man unterscheidet unilaterale, bilaterale und kombinierte Freiend- und Schaltprothesen.
frikativ
frikativ
frikativ (lat. fricare=reiben): durch Reibung haftend. Das Substantiv hierzu lautet Friktion.
Friktion
Friktion
Friktion(lat. frictio): die Reibung.
Der Widerstand, welcher durch die Rauhigkeit der berührenden Flächen entsteht.
siehe auch: frikativ
Gallium
Gallium
Gallium sorgt für eineLegierungsbeeinflussung. Es senkt das Schmelzintervall, verbessert die Fließeigenschaft und das Formfüllvermögen, hebt den WAK an und verbessert die mechanischen Eigenschaften durch eine Gitterverzerrung. Außerdem verbessert Gallium die Vergütbarkeit und hält den Oxidfilm dünn.
Symbol: Ga
Farbe: weiß
Schmelzpunkt: 30 °C
Dichte: 5,9 g/cm³
Gelenk
Gelenk
Ein Gelenk ist ein bewegliches, rotatives Halteelement, welches den Zahnersatz mit dem Restzahnbestand verbindet. Scharniergelenke erlauben eine rotative Bewegung um eine Scharnierachse.
Geschiebe, konfektioniert
Geschiebe, konfektioniert
Konfektionierte Geschiebe sind prothetische Hilfsteile, die als Parallelpassungen in kleinsten Abmessungen angeboten werden.
Diese werden mit Spezialwerkzeugen industriell hergestellt. Konfektionierte Geschiebe sind Präzisionsteile, deren Passteile sehr hohe Genauigkeit mit definierten Toleranzen und Haftkräften aufweisen; sie unterscheiden sich in Form und Größe, sind innerhalb oder außerhalb der Kronenwandung (intra- oder extracoronal) anwendbar, sind veriegelbar oder besitzen federnde Rückhaltungen.
Verschleißteile von Geschieben sind meist auswechselbar, so kann die Lebensdauer sehr groß sein.
Geschiebe bestehen grundsätzlich aus Primär- und Sekundärteil, wobei das Primärteil am festsitzenden Teil und das Sekundärteil am herausnehmbaren Teil des Zahnersatzes liegt.
Gingiva
Gingiva
Gingiva ist das lateinische Wort für Zahnfleisch. Der Teil der Mundschleimhaut, der die Knochenränder der Kiefer überzieht und sich eng an den Zahnhals der Zähne anlegt.
Glanzbrand
Glanzbrand
Das ist der abschließende Brand der keramischen Verblendung unter atmosphärischen Bedingungen zur Herstellung einer glasierten, glatten, reflektierenden Oberfläche.
Gold
Gold
Gold beeinflusst die Legierung. Es erleichtert die Bearbeitung und erhöht die Korrosions-, Anlauf- und Mundbeständigkeit.
Symbol: Au
Farbe: gelb
Schmelzpunkt: 1063 °C
Dichte: 19,3 g/cm³
WAK: 14,3 µm/m·K
Vickershärte: 25 HV 5
Dehngrenze: 131 N/mm²
Aufgrund der leichten Bearbeitbarkeit wird Gold in den meisten Dentallegierungen als Hauptbestandteil verwendet. Es ist sehr korrosions-, anlauf- und mundbeständig, hat eine gute Festigkeit und senkt die Oxidation bei hohen Temperaturen. Gold beeinflusst das Schmelzintervall und den Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Die Geschmeidigkeit von Gold ermöglicht das Ausschlagen von Blattgoldfolien bis zu 0,0001 mm sowie auch das Ziehen von Drähten bis zu 0,003 mm. Die Eigenschaft der Kohäsivität von Gold – die Möglichkeit, Gold kalt zu schweißen – wurde früher für gehämmerte Goldfüllungen oder für Goldstopffüllungen verwendet.
Härte
Härte
Als Härte bezeichnet man den mechanische Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen Körpers entgegensetzt.
Die Härte ist unter anderem ein wichtiges Kriterium für die Abriebfestigkeit eines Werkstoffes.
Siehe auch unter Vickers-Härte.
Herausnehmbarer Zahnersatz
Herausnehmbarer Zahnersatz
Unter herausnehmbaren Zahnersatz versteht man totale oder partielle Prothesen, die vom Patienten aus dem Mund herausgenommen werden können – zur besseren Reinigungsmöglichkeit, Reparierbarkeit und Erweiterbarkeit.
Herausnehmbarer Zahnersatz muss mit geeigneten, federnden, teleskopierenden oder verriegelbaren Verankerungs- und Stützelementen im Mund befestigt werdne.
Er übernimmt biomechanische (Rekonstruktion der Kaufunktion und Biostatik), therapeutische (Abstoppen der Gebisszerstörung) und prophylaktische (Vermeidung zukünftiger Zerstörung) Funktionen.
Hybridprothese
Hybridprothese
Dies ist eine sogenannte gemischt (dental/gingival) abgestützte Zahnprothese. Sie kann auf Stegen, Teleskopen oder Wurzelkappen abgestützt sein.
Hydrolyse
Hydrolyse
Hieurnter ist die chemische Spaltung von Verbindungen durch Wasser (Hydrolysebeständigkeit beeinflusst z.B. adhäsiven Metall-Kunststoffverbund) zu verstehen.
in vitro
in vitro
Dieser Begrii bedeutet "im Reagenzglas", d.h. es werden Versuche außerhalb des Organismus angestellt, sogenannte Laborstudien.
in vivo
in vivo
Dieser Begriff bedeutet "im Lebenden", d.h. es werden Versuche im lebenden Organismus angestellt, sogenannte Patientenstudien.
Indium
Indium
Indium sorgt für eineLegierungsbeeinflussung. Es verbessert die mechanischen Eigenschaften durch eine Gitterverzerrung, erhöht die Fließfähigkeit und erhöht den WAK. Indium senkt den Schmelzpunkt und bildet Haftoxide.
Lotbeeinflussung: erhöht die Fließfähigkeit; senkt den Schmelzpunkt;
Symbol: In
Farbe: silberweiß
Schmelzpunkt: 156 °C
Dichte: 7,3 g/cm³
WAK: 56,0 µm/m·K
Vickershärte: 1 HV 5
Dehngrenze: 3 N/mm²
Inhibitationsschicht
Inhibitationsschicht
Oft wird diese auch als Dispersionsschicht bezeichnet.
Eine Inhibitationsschicht ist eine oberflächliche (klebrige) Schmierschicht aus nicht polymerisiertem Material bei lichtpolymerisierten Komposits durch Luftsauerstoff, der auf Grund seiner zwei ungepaarten Elektronen als Inhibitor wirkt.
Oberflächlich sind eine Vielzahl nicht umgesetzter Doppelbindungen vorhanden die nach Auftrag einer weiteren Schicht Kunststoff mit dessen Doppelbindungen weiter reagieren können. So ist der schichtweise Aufbau von lichthärtenden Kunststoffen überhaupt möglich.
Nach Polymerisation der letzten Schicht, muss die Inhibitionsschicht mechanisch vollständig entfernt werden. Insbesondere in der Adhäsivtechnik muss die Bildung der Inhibitionsschicht durch Abdeckung mit einem lichtdurchlässigen, sauerstoffdichtem Gel verhindert werden.
Inhibitor
Inhibitor
Inhibitor (lat. inhibere, anhalten): Stoff zur Unterbindung (unerwünschter) chemischer Reaktionen.
Initiatoren
Initiatoren
Initiatoren sind Verbindungen/Gemische für den Polymerisationsstart.
Inlay
Inlay
Ein Inlay ist eine Laborgefertigte herkömmlich oder adhäsiv in der schmelzbegrenzten Kavität zu zementierende Einlagefüllung aus Metall, Keramik oder Komposit.
Interimsprothese
Interimsprothese
Dieser Begriff stammt aus dem Lateinischen: interim = inzwischen.
Dies ist ein provisorischer, herausnehmbarer Zahnersatz, der unmittelbar nach der Zahnextraktion als Wundverschluss hergestellt und eingesetzt wird, um die Zeit bis zur Eingliederung des definitiven Zahnersatzes zu überbrücken.
Intrakoronal
Intrakoronal
Als intrakoronal bezeichnet man alles, was innerhalb der Krone ist.
Iridium
Iridium
Iridium sorgt für eine Legierungsbeeinflussung. Es verfeinert das Korn durch hohen Schmelzpunkt, verbessert Warmfestigkeit und Vergütbarkeit und hebt das Schmelzintervall an.
Symbol: Ir
Farbe: weiß (etw. dunkler als Silber)
Schmelzpunkt: 2454 °C
Dichte: 22,4 g/cm³
WAK: 6,8 µm/m·K
Vickershärte: 172 HV 5
Dehngrenze: 490 N/mm²
Kalibrieren
Kalibrieren
Kalibrieren bedeutet das Vergleichen von Messdaten mit geeichten Normalen.
Kalibireren bedeutet aber auch: Messgeräte eichen; das Kaliber bestimmen, messen; das Werkstück auf Mass bringen.
Kombinierter Zahnersatz
Kombinierter Zahnersatz
Dies ist ein partieller Ersatz, der aus festsitzenden (Kronen, Brücken) und herausnehmbaren Anteilen besteht, die durch Verbindungselemente verkoppelt sind.
Komposit
Komposit
Komposit (lat. "Compositum", Zusammengesetztes) bezeichnet im Allgemeinen zusammengesetzte Materialien.
Der Begriff ist prinzipiell sehr umfassend.
In der Zahnmedizin und -technik hat er sich als Überbegriff bei Füllungs- und Verblendmaterialien aus Kunststoffen etabliert.
Komposite bestehen aus einer organischen Kunststoffmatrix, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt ist. Anstelle der organischen Kunststoffmatrix werden auch anorganisch-organische Copolymere verwendet.
Die Matrix von Kompositen besteht meist aus Kunststoffen auf Acrylatbasis, wie z.B. Methakrylat, HEMA, UDMA, BisGMA, EGDMA oder TEGDMA. Daneben können auch Spuren von Formaldehyd, Glutaraldehyd und Säuren enthalten sein.
Als Füllstoffe kommen Glas-, Keramik- und Quarzteilchen zum Einsatz, deren Verbindung mit dem Kunststoff durch eine Beschichtung mit Silanen verbessert wird. Man unterscheidet Makrofüller-, Mikrofüller-, inhomogene Mikrofüller-, Nanofüller- und Hybridkomposite.
Kupfer
Kupfer
Kupfer sorgt für eine Legierungsbeeinflussung. Es steigert Härte und Festigkeit, hebt den WAK und bildet ein Haftoxid (jedoch ein sehr dunkles). Kupfer erleichtert das Vergüten und versprödet die Legierung.
Symbol: Cu
Farbe: rot
Schmelzpunkt: 1083 °C
Dichte: 8,9 g/cm³
WAK: 16,4 µm/m·K
Vickershärte: 35 HV 5
Dehngrenze: 220 N/mm²
Legieren
Legieren
Legieren stammt von dem lateinischen Wort ligare, welches übersetzt verbinden, vereinigen bedeutet. Durch den Prozess des Legierens wird eine Legierung hergestellt.
Legierungen
Legierungen
Legierungen (lat.) sind Verbindungen oder Mischungen verschiedener Metalle und auch Nichtmetalle (z.B. Kohlenstoff) in unterschiedlicher Zusammensetzung. Man unterscheidet nach der Zahl der Legierungskomponenten Zweistoff-, Dreistoff-, Vierstoff- und Mehrstoff -Legierungen (binäre, ternäre, quaternäre und höhere Legierungen); die überwiegende Komponente wird Grund- oder Basismetall bezeichnet (z.B. Goldbasislegierung, Palladiumbasislegierung, Nickelbasislegierung u.a.m.). Die Legierungskomponenten werden zusammengeschmolzen, zusammengesintert (Metallpulver; Pseudolegierungen) oder durch Diffusion zusammengebracht. Durch das Legieren lassen sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Ausgangsmetalle verändern, so dass sich bestimmte günstige Eigenschaften des Grundmetalls gezielt verbessern, wie die Festigkeit, Zähigkeit, Duktilität, Dehnbarkeit, Elastizität, Korrosionsfestigkeit, Farbe, Biokompatibilität und die Verarbeitungseigenschaften. Im kristallinen Zustand können die Legierungskomponeten unvermischt, als Mischkristalle von zwei oder mehreren Komponenten, als intermediäre oder intermetallische Verbindungen auftreten. Nach der Art ihrer Weiterverarbeitung unterscheidet man Gusslegierungen, die sich nur durch Gießen verarbeiten lassen, oder Knetlegierungen, die eine verformende Bearbeitung ermöglichen. Atome, die in Legierungen beteiligt sind, ändern ihre chemische Eigenschaften nicht. Legierungen lassen sich für bestimmte technische Verarbeitungsverfahren konzipieren, z.B. aushärtbare Aufbrennlegierungen, die nach notwendigen zahntechnischen Arbeitsabläufen erst ihre endgültigen physikalischen und chemischen Gütewerte erreichen. Reine Metalle können im zahnärztlichen Bereich wegen ihrer unzureichenden mechanischen Eigenschaften nur in Ausnahmefällen verwendet werden. Zu diesen Ausnahmen gehören z.B. das in besonderer Weise aufbereitete Feingold, mit dem kleine Kavitäten gefüllt werden oder Folien aus Gold, Platin und Zinn.
Legierungsbestandteile
Legierungsbestandteile
In der Zahntechnik werden nur selten reine Metalle verwendet. Im Allgemeinen wird mit Legierungen gearbeitet. Dabei handelt es sich um metallkundliche Mischungen verschiedener Edelmetalle oder Nichtedelmetalle – die sogenannten Legierungskomponenten. Unterschiedliche Eigenschaften der Legierungen erklären sich durch das Zusammenlegieren verschiedener Metalle in wechselnden Mengenverhältnissen.
Das Eigenschaftsbild einer Legierung ergibt sich dabei nicht aus der Reihenaddition der Bestandteil-Eigenschaften, sondern muss durch Versuche und Untersuchungen jedes Mal neu ermittelt werden.
So verhält sich ein Legierungsbestandteil nicht in jeder Legierung exakt gleich. Es sind die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Legierungsbestandteilen, die das Eigenschaftsbild einer Legierung maßgeblich bestimmen. In diesem Glossar finden Sie zu jedem Metall (z.B. Kupfer oder Gold) eine kurze Beschreibung.
Außerdem haben wir alle Informationen zu den Legierungsbestandteilen in einer Erläuterungsbroschüre zusammengefasst:
Erläuterung unserer Legierungen (PDF)
lingual
lingual
Diese Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet zungenwärts, zur Zunge hin.
Das Substantiv hierzu ist Lingua (lat.; die Zunge).
Lote
Lote
Lote sind die metallischen Zusatzwerkstoffe zum stoffschlüssigen Fügen (Löten) verschiedener Metalle.
Da die Arbeitstemperatur (Fließtemperatur) von Loten mindestens 50°C unterhalb des Soliduspunktes der zu verlötenden Legierungen liegen soll, sind die Zusammensetzungen der Lote durch das zulegieren von geeigneten unedleren Komponenten gekennzeichnet.
Lumineszenz
Lumineszenz
Lumineszenz ist ein Sammelbgriff für Leuchterscheinungen (Emissionen - Aussendung von Lichtenergie während oder nach einer vorangegangenen Lichteinwirkung) bei Mineralen, die nicht durch starkes Erhitzen hervorgerufen werden.
Makro
Makro
Makro stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet groß, weit.
Mangan
Mangan
Mangan sorgt für Legierungsbeeinflussung. Es verfeinert das Korn, steigert die Festigkeit und in Zusammenhang mit Zink auch die Duktilität. Mangan bildet Haftoxide und bindet Sauerstoff und Schwefel;
Symbol: Mn
Farbe: weißgrau
Schmelzpunkt: 1247 °C
Dichte: 7,4 g/cm³
WAK: 22,8 µm/m·K
Vickershärte: 100 HV 5
Dehngrenze: 100 N/mm²
Matrize
Matrize
Weibliches, umschliessendes Teil eines Konstruktionselementes.
Meshing
Meshing
Meshing (engl. für "Vermaschung") bezeichnet eine Gruppe von Verfahren in der Computergrafik.
Hierbei wird eine gegebene Oberfläche durch eine Menge kleinerer, meist ebener Elemente angenähert (approximiert). Am häufigsten kommen hier Dreiecks- oder Viereckselemente zur Anwendung.
Das Resultat ist eine vereinfachte Beschreibung der Fläche, die dann für weitergehende Berechnungen genutzt werden kann.
Ein Meshing in Dreieckselemente wird auch als Triangulierung bezeichnet, ein Meshing in Viereckselemente heißt auch Paving.
Meshing kann durch unterschiedliche Winkel der Dreiecke zueinander auf dreidimensionale Volumina verallgemeinert werden. Die Größe der Dreiecke (Auflösung) bestimmt die Genauigkeit und das Volumen der Datei.
mesial
mesial
Mesial bedeutet "zur Mitte des Zahnbogens hin".
Millimeter
Millimeter
Ein Millimeter, abgekürzt mm, entspricht dem Tausendstel eines Meters: 1 mm = 10 hoch -3 m oder 0,001 m.
Monomer
Monomer
Ein Monomer (griech. mono – ein, einzel) ist ungesättigte, niedermolekulare, reaktionsfähige Moleküle, die sich zu molekularen Ketten oder Netzen, zu unverzweigten oder verzweigten Polymeren, zusammenschließen können.
Nanometer
Nanometer
Ein Nanometer, abgekürzt nm, entspricht dem Milliardenstel eines Meters: 1 nm = 10 hoch -9 m. Oder 1 nm = 10 hoch -6 mm, also ein Millionstel Millimeter.
Ein Nanometer entspricht in einem Stück Metall ungefähr einer Strecke von vier benachbarten Atomen.
Die kleinsten mit einem herkömmlichen Lichtmikroskop erkennbaren Strukturen sind etwa 200 bis 500 nm groß. Zur Untersuchung von Strukturen unterhalb dieser Größe verwendet man zumeist Rasterelektronenmikroskope, Rastertunnelmikroskope oder Rasterkraftmikroskope. Mit der STED-Mikroskopie sind mittlerweile auch Auflösungen bis hin zu 20 nm erreicht worden.
Ofenlötung
Ofenlötung
Ofenlötung ist eine Lötung im Keramikofen.
Diese wird meist angewandt, wenn bereits Keramik auf dem Gerüst aufgebrannt wurde, da es eine schonende und sehr exakte (reproduzierbare) Methode ist. Zur Stabilisierung oder zur genauen Positionierung zweier Einzelteile zueinander, wird vorher ein Lötblock aus Löteinbettmasse angefertigt.
Der Ofen wird wie folgt (atmosphärisch) programmiert:
Vorwärmtemp.: 450 °C / Schließen 4.00 min / Aufheizrate 45 °C/min /
Endtemp.: 40-50°C über Liquidus/Lot / 30 sek. halten / Öffnen
(u.U. kann ein langsames Öffnen der Brennkammer sinnvoll sein (Entspannungskühlen)
Siehe auch WAK.
Ofenreinigung
Ofenreinigung
siehe Reinigungsbrand/Keramikofen
Okklusion
Okklusion
Okklusion (lat.; occludere = schließen) bezeichnet jeden Kontakt zwischen Zähnen des Ober- und Unterkiefers.
Opak
Opak
siehe Opazität
Opaleszenz
Opaleszenz
Opaleszenz bezeichnet ein opalartiges Schillern von trüben Medien, in denen Teilchen von der Größenordnung der Lichtwellenlänge suspendiert sind, infolge der Lichtstreuung (Tyndall-Effekt).
Da hindurchgehendes rotes Licht von den Teilchen weniger gestreut wird als das kürzerwellige blaue Licht, erscheinen Medien mit Opaleszenz (z.B. Opal, verdünnte Milch) im Gegenlicht rötlich, bei seitlicher Beleuchtung vor dunklem Hintergrund bläulich.
Opaleszenz wird die Farbigkeit mancher Stoffe genannt, die durch die Streuung und eventuell Interferenz des Lichts an kleinen Strukturen in dem Stoff hervorgerufen wird. Die die Streuung hervorrufenden Strukturen sind dabei kleiner als die Wellenlänge des Lichts. In vielen trüben Medien tritt die Opaleszenz auf, die aber abhängig von der Partikelgröße in die nichtfarbige Opazität übergeht.
Opazität
Opazität
Opazität ist das Gegenteil von Transluzenz und bedeutet undurchsichtig (opak).
Der Grad eines Stoffes, der seine Lichtundurchlässigkeit beschreibt.
Je höher die Opazität ist, desto undurchsichtiger ist das Material.
Palladium
Palladium
Palladium steigert die Korrosions-, Anlauf- und Mundbeständigkeit. Das Metall homogenisiert die Legierung, steigert die Härte und Festigkeit, erhöht die Warmfestigkeit und erleichtert das Vergüten. Außerdem kann durch Zusatz von Palladium das Schmelzintervall angehoben werden.
Symbol: Pd
Farbe: silberweiß
Schmelzpunkt: 1552 °C
Dichte: 12,0 g/cm³
WAK: 11,9 µm/m·K
Vickershärte: 52 HV 5
Dehngrenze: 184 N/mm²
Parallelometer
Parallelometer
Ein Parallelometer (Vermessungsgerät) ist ein labortechnisches Gerät zum Vermessen von Pfeilerzähnen für die Modellgusstechnik, zum Ausblocken von Unterschnitten an Pfeilerzähnen und mit eigenem Antrieb für die Frästechnik.
Der starre oder bewegliche, horizontale Kreuzarm ist an der Säule der Gerätebasis befestigt, auf der der Vermessungstisch zur Fixierung des Modells bewegt werden kann. Der Vermessungstisch besitzt eine Spannvorrichtung für das Modell und kann über ein Kugelgelenk allseitig gekippt werden.
Am Kreuzarm befindet sich die Spannvorrichtung zur Aufnahme von Wachsschabern, Graphitminen oder dem Glätten der Ausblockungen.
Parodontologie
Parodontologie
Dies ist Lehre des Zahnhalteapparates, seinen Erkrankungen und deren Therapie.
Partielle Prothese
Partielle Prothese
Eine partielle Prothese ist der Ersatz für die fehlenden Zähne eines reduzierten Restgebisses.
Es ist in der Regel ein herausnehmbarer Zahnersatz, der an den Restzähnen befestigt wird.
Sie besteht aus drei konstruktiven Abschnitten:
1. Das Prothesengerüst oder großer Verbinder
2. Prothesensättel mit den Ersatzzähnen
3. Die Verankerungs- und Stützelemente
Sie übernehmen biomechanische Funktion durch die Rekonstruktion der Kaufunktion, therapeutische Funktion durch das Abstoppen der Restgebisszerstörung und Rekonstruktion der Ästhetik sowie prophylaktische Funktion durch die Vermeidung des weiteren Gebissverfalls.
Patrize
Patrize
Die Patrize ist das männliches, umschlossenes Teil eines Konstruktionselementes (vgl. Matrize).
Pfeilerzähne
Pfeilerzähne
Pfeilerzähne, auch Brückenpfeiler genannt sind beim Brückenersatz die Zähne, auf denen die Brückenanker in Form von Vollkronen oder Teilkronen aufzementiert oder geklebt werden.
Weil Brücken rein parodontal getragenen Zahnersatz darstellen, sollten die Pfeilerzähne vital sein und ein gesundes Parodontium besitzen.
Die Wurzeloberfläche der Pfeilerzähne sollte gleich groß oder größer sein als die Wurzeloberfläche der zu ersetzenden Zähne.
Pigmente
Pigmente
Pigmente (lat. pigmentum, Farbe, Schminke) sind anorganische oder organische, bunte oder unbunte Farbmittel, die (im Gegensatz zu den Farbstoffen) im Anwendungsmedium unlöslich sind.
Platin
Platin
Die positiven Eigenschaften von Platin machen dieses Metall zu einem wichtigen Bestandteil in Dental-Legierungen. Platin steigert die Mundbeständigkeit der Legierung, dient als Kornfeiner und steigert die Härte. Stabilität und Warmfestigkeit werden angehoben, während sich die Oxidschicht verringert. Reines Platin wird als „bleitote” Platinfolie in der Dentalkeramik zum Anfertigen von Platinkäppchen oder als Löthilfe verwendet.
Nach dem Walzen durch Ausglühen ist bleitote Platinfolie vollständig rekristallisiert und lässt sich bweich und geschmeidig verarbeiten. Die Wegold Platinfolie verfügt über eine Stärke von 0,027 mm.
Symbol: Pt
Farbe: grauweiß
Schmelzpunkt: 1769 °C
Dichte: 21,5 g/cm³
WAK: 9,0 µm/m·K
Vickershärte: 50 HV 5
Dehngrenze: 140 N/mm²
Präpolymere Füller
Präpolymere Füller
Ein Komposit wird hergestellt, ausgehärtet und schrumpft hierbei. Anschließend wird dieses ausgehärtete Komposit fein gemahlen und als vorgehärteter, vorgeschrumpfter Füller dem endgültigen Komposit beigemischt. Da Präpolymere bereits vorgeschrumpft sind, können sie beim Aushärten des Komposits nicht nochmals schrumpfen.
Rapid Prototyping
Rapid Prototyping
Rapid Prototyping (3D-Printing) steht für computerunterstützte, generative Fertigungsverfahren. Hierbei werden Produktionstechniken angewandt, mit deren Hilfe 3D-Objekte im Schichtbauverfahren direkt aus Computerdaten hergestellt werden. Man unterscheidet prinzipiell zwischen fünf verschiedenen Verfahrensfamilien:
Extrusion (Draht aufschmelzen und erstarren)
Sintern/Schmelzen (Pulver aufschmelzen und erstarren)
3D-Drucken (Pulver verkleben durch Binder / Wachs aufschmelzen und erstarren)
Schicht-Laminat (Folien / Platten / Bleche ausschneiden und fügen)
Stereolithographie (Paste / Flüssigkeit polymerisieren)
Reflexion
Reflexion
Reflexion ist ein Begriff aus der Optik:
Der Einfallswinkel des Lichts ist gleichzeitig auch der Austrittswinkel.
Eine glatte Oberfläche reflektiert wesentlich besser als eine rauhe Oberfläche, die matt wirkt.
Reinigung getragener Keramik
Reinigung getragener Keramik
Wenn eine Keramikarbeit zur Reparatur/Wiederherstellung nach einer Verweildauer im Mund wieder gebrannt werden muss, sollte sie vorher folgendermaßen behandelt werden:
1. Ordentlich reinigen (z.B.: Ultraschall, schleifen, Sandstrahler, Dampfstrahler, ...)
2. Bei 450 °C und ohne Vakuum möglichst lange im geschlossenen Keramikofen belassen (am besten einen halben Tag oder länger).
Dadurch werden einerseits Verfärbungen durch Fremdstoffe (z.B. Mikroorganismen, Mineralstoffe, ...) vermieden, und zum anderen verdunstet eingelagerte Feuchtigkeit schonend.
Reinigungsbrand/Keramikofen
Reinigungsbrand/Keramikofen
Vorgehensweise:
1. ohne Vakuum (O2 notwendig zur Verbrennung) bei 1150°C für 5-10 Min
2. mit Vakuum (Absaugung der Rückstände) bei 1150°C für 3-5 Min
Frequenz:
-bei Verwendung von hochschmelzender Keramik: alle 3 Monate
-bei alleiniger Verwendung von niedrigschmelzender Keramik: 1 X pro Monat (!)
3. nie mit Kohlepads (nur als allerletzten „Rettungsversuch"), da Verfärbung der Ofenkammer (jedoch kein Einfluß auf Brennergebnisse)
4. Durch Niederschläge auf Thermoelement sind 20-25°C Temperaturunterschied möglich!
Die meisten Niederschläge sind In, Zn, Ag. Biolegierungen gasen mehr!
Resilienz
Resilienz
In der Zahnheilkunde die Bezeichnung für Eindrückbarkeit der Mundschleimhaut (Schleimhautresilienz).
Retention
Retention
Eine Retention ist ein Unterschnitt. Unter sich gehende Bereiche einer Konstruktion. Diese sind geeignet für den mechanischen Verbund mit anderen Materialien;
Retentiv
Retentiv
Ist etwas retentiv, dann wird es durch einen Unterschnitt gehalten.
Rhodium
Rhodium
Rhodium sorgt für Legierungsbeeinflussung. Es steigert die Fließfahigkeit, die Härte und die chemische Beständigkeit. Rhodium verfeinert das Korn und erleichtert das Vergüten.
Symbol: Rh
Farbe: silberweiß
Schmelzpunkt: 1966 °C
Dichte: 12,4 g/cm³
WAK: 8,1 µm/m·K
Vickershärte: 107 HV 5
Dehngrenze: 410 N/mm²
RP
RP
Dies ist die Abkürzung für "Rapid Prototyping".
Ruthenium
Ruthenium
Ruthenium sorgt für Legierungsbeeinflussung. Es steigert die Härte stark, verfeinert das Korn durch hohen Schmelzpunkt und wirkt oxidreduzierend bei hohen Temperaturen. Ruthenium verbessert die Kriechfestigkeit und vermindert Spannungsrisse beim Erstarren der Schmelze.
Symbol: Ru
Farbe: grauweiß
Schmelzpunkt: 2310 °C
Dichte: 12,3 g/cm³
WAK: 9,1 µm/m·K
Vickershärte: 220 HV 5
Dehngrenze: 378 N/mm²
Sägeschnittmodelle
Sägeschnittmodelle
Sägeschnittmodelle sind mehrteilige Arbeitsmodelle aus Gips zur Herstellung von festsitzenden Zahnersatz. Es handelt sich um Arbeitsmodelle mit abnehmbaren Modellteilen wie Zahnstümpfe und zahnlose Kieferabschnitte.
Sägeschnittmodelle werden in zwei Schritten hergestellt: Zunächst wird der Zahnkranz ausgegossen und in einem weiteren Schritt ensteht der Modellsockel.
Zur Fixierung dieser Modellteile werden meist Metallstifte (Pins) verwendet.
Beim zersägen des Zahnkranzes wird der Sägeschnitt parallel geführt, ohne die Präparationsgrenze zu beschädigen.
Nach der Fertigstellung des Sägeschnittmodells können die einzelnen Segmente des Zahnkranzes aus dem Modellsockel entnommen werden um die
Wachsmodellation zu fertigen.
Scanner
Scanner
siehe 3D-Scanner
Schaltprothese
Schaltprothese
Eine Schaltprothese ist eine Teilprothese bei unterbrochener Zahnreihe. Man unterscheidet unilaterale und bilaterale Schaltprothesen.
Schleimhautresilienz
Schleimhautresilienz
siehe Resilienz
Schubverteilungsarm
Schubverteilungsarm
Auch Schubverteilungselement, Umlaufraste, Stabilisator oder Ausgleichselement genannt.
Ein Schubverteilungsarm ist eine zusätzliche Parallelfräsung mit zervikaler Stufe auf der Lingualfläche einer Verankerungskrone, die ein konfektioniertes Geschiebe trägt. Es liegt parallel zur Einschubrichtung des Geschiebes und unterstützt die starre Kopplung des Geschiebes.
Silan
Silan
Die Bezeichnung Silane steht für eine Stoffgruppe chemischer Verbindungen, die aus einem Silicium-Grundgerüst und Wasserstoff bestehen (SinH2n+). Diese hochreaktiven Verbindungen sind in der Lage, Glas an organische Matrix chemisch zu binden.
Silanisierung
Silanisierung
Die chemische Anbindung einer Silanverbindung an eine Oberfläche.
Die Eigenschaften der so beschichteten Oberfläche hängen von der verwendeten Silanverbindung ab. Sowohl Haft- als auch Antihaftbeschichtungen sind möglich.
Silber
Silber
Silber steigert in Legierungen die Härte und verbessert das Fließverhalten beim Gießen deutlich. Außerdem wird die Lötfähigkeit verbessert. Bei Aufbrenn-Legierungen wird Silber als Oxidbildner und auch zum starken Anheben des Wärmeausdehnungskoeffizienten verwendet.
Symbol: Ag
Farbe: weiß, stark glänzend
Schmelzpunkt: 961 °C
Dichte: 10,5 g/cm³
WAK: 19,2 µm/m·K
Vickershärte: 26 HV 5
Dehngrenze: 137 N/mm²
Soliduspunkt
Soliduspunkt
Der Soliduspunkt ist bei Legierungen die untere Temperaturbegrenzung eines Schmelzintervalls, bei der die Erstarrung der Schmelze abgeschlossen ist, bzw. bei dem die Legierung beim Schmelzen in den breiartig-teigigen Zustand übergeht.
Spacer
Spacer
Dies ist ein Platzhalter aus Keramik, Metall oder Kunststoff bei prothetischen Hilfsteilen (Konstruktionselementen). Ein Spacer dient sozusagen als negativ Form und somit als Formgeber für z.B Matrizen für das Biloc oder die CM-Box. Der Begriff wird auch für den Stumpflack in der Kronen- und Brückentechnik verwendet.
Stabilisatoren
Stabilisatoren
Stabilisatoren sind Stoffe um chemische Veränderung (z.B. Zersetzung) oder physikalisch-chemische Zustandsänderung (z.B. Koagulation, Absetzen) zu verhindern.
Steifigkeit
Steifigkeit
Die Steifigkeit eines Körpers ist abhängig vom Material, der Verarbeitung, sowie von seiner Geometrie.
Daraus ergibt sich, dass bei einer komplexen Geometrie kein einfacher und vergleichbarer Wert für Steifigkeit angegeben werden kann.
Strahlsand
Strahlsand
Strahlsand ist ein pulveriges Gemenge aus Aluminiumoxid (Edelkorund; 25-250µm) oder aus Glasperlen (50-100µm) für Sandstrahlgeräte.
Der Strahlsand wird z.B. zum Entfernen von Einbettmasse, Oxiden usw... oder zum Aufrauhen von Oberflächen verwendet.
siehe auch Abstrahlen
Stumpflack
Stumpflack
Das ist ein schnelltrocknender, abriebfester Distanzlack als Platzhalter für den späteren Zementspalt.
Er wird auf den Gipsstumpf vor der Wachsmodellation aufgetragen.
Sublingualbügel
Sublingualbügel
Ein Sublingualbügel wird auch Unterzungenbügel oder Lingualbügel genannt.
Dies ist ein Prothesengerüst für den Unterkiefer in Form eines halbtropfenförmigen, metallischen Bügels, bei dem die Spitze des Tropfens der Kieferkammneigung angepasst nach oben zeigt.
Zur Herstellung werden vorgefertigte Wachsprofile (Lichtwachsprofile) mit ausreichender Profilstärke verwendet.
Dieser Bügel verläuft grundsätzlich paradontienfrei in einem Abstand von ca. 4 mm von den Zahnfleischrändern entfernt. Sein Abstand zum Mundboden muss ausreichend sein, damit die Schluck- und Zungenbewegungen nicht behindert werden und das Zungenbändchen ausgespart bleibt. Sein Abstand vom Kieferkamm beträgt ca. 0,2 mm.
Supraradikulär
Supraradikulär
Dieser Fachbegriff bedeutet "oberhalb der Zahnwurzel".
Tantal
Tantal
Tantal sorgt für Legierungsbeeinflussung. Es steigert die Härte, die Fließfähigkeit und verfeinert das Korn durch einen extrem hohen Schmelzpunkt. Außerdem reduziert Tantal das Schmelzintervall.
Symbol: Ta
Farbe: grauweiß
Schmelzpunkt: 2969 °C
Dichte: 16,6 g/cm³
WAK: 6,6 µm/m·K
Vickershärte: 90 HV 5
Dehngrenze: 393 N/mm²
Thermische Expansion
Thermische Expansion
Hierunter versteht man die Volumenausdehnung eines Körpers durch Wärmezufuhr.
Tiegel
Tiegel
Ein Teigel (lat.; tegula = Pfanne) bezeichnet kleine Behälter aus feuerfestem Material, die zum starken Erhitzen (Schmelzen) von Substanzen (z.B. Legierungen) verwendet werden.
Titan
Titan
Titan sorgt für Legierungsbeeinflussung. Es steigert die Fließfähigkeit, verbessert die Korrosions- und Anlaufbeständigkeit und verfeinert das Korn. Titan bildet Haftoxid und bindet Sauerstoff.
Symbol: Ti
Farbe: silberweiß
Schmelzpunkt: 1668 °C
Dichte: 4,5 g/cm³
WAK: 9,6 µm/m·K
Vickershärte: 120 HV 5
Dehngrenze: 442 N/mm²
Transluzenz
Transluzenz
Transluzenz (v. Lat.: trans, hindurch und Lux, das Licht) ist das Gegenteil von Opazität.
Der Grad eines Stoffes, der seine Lichtdurchlässigkeit beschreibt.
=> welche Lichtmenge kommt durch?
Transparenz
Transparenz
Transparenz (v. Lat.: trans, hindurch und parere, scheinen, sich zeigen) bedeutet, dass transparente Materialien ganz oder teilweise durchsichtig sind. Transparenz gilt als Bild- oder Blickdurchlässigkeit.
=> wie deutlich sieht man ein Bild hindurch?
Transversalbügel
Transversalbügel
Transversalbügel werden auch Gaumenband genannt. Solch ein Bügel bezeichnet bei Modellgussprothesen einen transversal über den Gaumen verlaufenden großen Verbinder zwischen Prothesensätteln und Verankerungs- und Stützelementen.
Triangulation
Triangulation
Als Triangulation oder Triangulationswinkel bezeichnet man bei optischen Scannern den Winkel zwischen Projektor und Kamera.
Je spitzer dieser ist, umso tiefer erkennt das Gerät eine Kavität et vice versa.
Triangulierung
Triangulierung
Als Triangulierung bezeichnet man in der Computergrafik das Meshing in Dreieckselementen.
Unilateral
Unilateral
Unilateral bedeutet "auf einer Seite".
Unze
Unze
Fast überall wurde die Unze durch metrische Maße abgelöst - außer beim Edelmetall. Hier wird noch häufig in Feinunzen „gerechnet”.
1 Feinunze = 31,1034768 Gramm
Verankerungs- und Stützelemente
Verankerungs- und Stützelemente
Verankerungs- und Stützelemente werden auch Verbindungselemente genannt.
Ein solches Element bezeichnet bei einer partiellen Prothese die Konstruktionsanteile, die den Zahnersatz am Restgebiss halten und abstützen. Sie befestigen die Prothese und sollen Kaukräfte des künstlichen Okklusionsfeldes auffangen und auf das Restgebiss übertragen.
z.B.: Klammern, Anker, Stege, Teleskope, Riegel...
Verankerungs- und Stützelemente übernehmen je nach Konstruktionsart eine Schienungs- oder Verblockungsfunktion für das Restgebiss.
Verbundwerkstoff
Verbundwerkstoff
Ein Verbundwerkstoff ist ein Werkstoff aus mindestens zwei verbundenen Materialien.
Der Verbundwerkstoff besitzt andere Werkstoffeigenschaften als seine einzelnen Komponenten. Für die Eigenschaften des Verbundwerkstoffs sind stoffliche Eigenschaften und Geometrie der Komponenten von Bedeutung. Insbesondere spielen oft Größeneffekte eine Rolle.
Die Verbindung erfolgt durch Stoff- oder Formschluss oder eine Kombination von beidem.
Vickers-Härte
Vickers-Härte
Härte ist der mechanische Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen Körpers entgegensetzt.
Die Vickers-Härte bezieht sich auf ein spezielles Prüfverfahren. Hierbei wird der Wert der Härte einer Oberfläche, durch senkrechte Einpressung einer quadratischen Diamantpyramide (Kantenwinkel 136°) und nachfolgender Messung der Eindruckdiagonalen ermittelt. Wichtig für die Vergleichbarkeit dieser Werte ist der Pressdruck, weshalb meist ein Hinweis darauf den Wert ergänzt (z.B. HV 5 für 50 N Prüfkraft, bei EM-Legierungen).
vital
vital
Vital bedeutet übersetzt "lebend, zum Leben gehörend".
WAK
WAK
WAK bedeutet Wäre-Ausdehnungs-Koeffizient. Dieser Werkstoff-Kennwert gibt an, um welchen Betrag sich die Länge eines Werkstücks mit der Temperatur ändert (Längenausdehnunungskoeffizient). Es ist immer ein Mittel- und kein Absolutwert!
Ein WAK von beispielsweise 16,7 µm/m·K bedeutet, dass sich ein Stab von 1m Länge bei einer Temperaturerhöhung um ein Grad Kelvin um 16,7 µm ausdehnt.
Das Ausdehnungsverhalten mit zunehmender Temperatur verändert sich jedoch bei vielen Werkstoffen nicht linear. Deshalb muss der WAK-Wert um die Angabe des Temperaturbereiches ergänzt werden, in dem er gemessen wurde. Hinsichtlich zahntechnischer Verblendkeramiken werden bei Dentalgerüstwerkstoffen die zwei Bereiche von 25-500°C und von 25-600°C verwendet.
Hintergrund:
Beim Abkühlen nach dem Brand verfestigt sich die Struktur von Keramik in einem bestimmten Temperaturbereich (Glastransformations-Temperatur TG). Bei Verblendkeramiken im klassischen WAK-Bereich liegt die TG näher an 600 °C, bei sog. niedrig schmelzenden Verblendkeramiken (für z.B. Universal-Legierungen, Presskeramiken) näher an 500 °C.
Der WAK der Keramik sollte niedriger als der des Gerüstes sein. So kann sich während/nach dem Abkühlen in der Keramik eine Druckspannung aufbauen. Dadurch haftet die Keramik optimal am Gerüstwerkstoff.
Durch gezielte Temper-/Abkühlphasen kann der WAK von manchen Dentalkeramiken erhöht werden (um z.B. einen leicht zu hohen WAK des Gerüstmaterials auszugleichen). Der WAK der Verblendkeramik bleibt hingegen klein, wenn das Werkstück unmittelbar aus dem Ofen genommen wird.
Ist der WAK von Legierung und Keramik nicht optimal aufeinander abgestimmt, so kann dies zu Abplatzungen und/oder Sprüngen führen.
Spezialfall bei Evolution© Keramik: Ist der WAK der Keramik (durch z.B. viele Brände) zu hoch geworden, kann als „Notmaßnahme" ein sog. Crashbrand durchgeführt, und der WAK damit wieder gesenkt werden.
Bei Legierungen ist der WAK außerdem bei der Wahl des Lotes nach dem Brand der Keramik entscheidend. Wird eine Ofenlötung in einem Temperaturbereich durchgeführt, in dem der WAK der Keramik durch verstärkte Leuzitbildung ansteigt, verändert sich das Druck-Spannungs-Verhältnis von Keramik zu Legierung in Richtung eines Zug-Spannungs-Verhältnisses. Dieser Effekt kommt umso stärker zum tragen, je niedriger der WAK der Legierung ist. In solchen Fällen muss ein Lot gewählt werden, dessen Schmelzintervall eine Löttemperatur außerhalb des Leuzit- Temperaturbereiches zulässt.
Wärmeausdehnungskoeffizient
Wärmeausdehnungskoeffizient
siehe WAK.
Wurzelstifte
Wurzelstifte
Wurzelstifte sind individuell gefertigte oder konfektionierte Verankerungsstifte für Zahnwurzeln in Zylinder-, Konus- oder Schraubenform.
Wurzelstifte dienen der Verankerung von Wurzelstiftkappen, Aufbauten oder Stiftkronen in der Zahnwurzel.
Zahnersatz, festsitzend
Zahnersatz, festsitzend
siehe festsitzender Zahnersatz.
Zahnersatz, herausnehmbar
Zahnersatz, herausnehmbar
siehe herausnehmbarer Zahnersatz.
Zahnersatz, kombiniert
Zahnersatz, kombiniert
siehe kombinierter Zahnersatz.
Zahnfraktur
Zahnfraktur
Eine Zahnfraktur ist ein Bruch der Zahnkrone oder Zahnwurzel, der durch äußere Gewalteinwirkung wie zum Beispiel ein direkter Stoß oder Schlag, meist im Bereich der Frontzähne oder durch falsches Zubeißen im Bereich der Seitenzähne entsteht.
Bei einer komplizierten Fraktur wird auch die Pulpahöhle eröffnet.
Zahnhartsubstanzverlust
Zahnhartsubstanzverlust
siehe Abrasion.
Zink
Zink
Zink trägt zu einer Beeinflussung der Legierung bei. Es verbessert die mechanischen Eigenschaften und als Desoxidationsmittel die Fließfähigkeit. Zink macht die Schmelze dünnflüssiger und senkt die Schmelztemperatur.In Zusammenhang mit Mangan steigert Zink die Duktilität.
Symbol: Zn
Farbe: bläulich weiß
Schmelzpunkt: 419 °C
Dichte: 7,1 g/cm³
WAK: 29,1 µm/m·K
Vickershärte: 35 HV 5
Dehngrenze: 40 N/mm²
Zinn
Zinn
Zinn sorgt für eine Legierungsbeeinflussung. Es verbessert die mechanischen Eigenschaften durch Verzerrung der Raumgitter, steigert Härte und Festigkeit. Zinn bildet Haftoxide und verringert die Kohlenstoffaufnahme. Außerdem erhöht Zinn den WAK und versprödet die Legierung und macht sie inhomogen. Zinn führt zu einer erhöhten Warmbrüchigkeit.
Lotbeeinflussung: erhöht die Benetzungsfähigkeit
Symbol: Sn
Farbe: silberweiß
Schmelzpunkt: 232 °C
Dichte: 7,3 g/cm³
WAK: 21,4 µm/m·K
Vickershärte: 5 HV 5
Dehngrenze: 17 N/mm²
Zirkoniumoxid
Zirkoniumoxid
Zirkoniumdioxid (ZrO2) ist ein zahntechnisches Gerüstmaterial und nicht zu verwechseln mit:
Zirkonium (Zr) = Metall und Zirkon (ZrSiO4) = Halbedelstein .