Wegold JN Verarbeitung
Wichtige Werte auf einen Blick
Vorwärmtemperatur der Gießform | 700 °C |
Schmelzintervall | 910-940 °C |
Gießtemperatur | 1100 °C |
Hauptlot (vor dem Brand) | Wegold Lot 0PF (780 °C) Wegold Lot 2 (750 °C) |
Zweitlot (nach dem Brand) | - |
Laserschweißdraht | LW N° 5 |
Modellation
Erfolgt nach zahntechnischen Richtlinien.
Anstiften
Je nach Gussverfahren gelten unterschiedliche Richtlinien, z.B.:
- Direkte Methode:
- 3 mm für Kronen und Inlays; 3,5 - 4 mm für Zwischenglieder; Volumen des Kegels ≈ Volumen der Gussobjekte;
- Balkenguss:
- Anstiften vom Gussobjekt zum Balken: Ø = 2/3 Ø Balken. Länge = Ø Balken
- Ø Balken: 4 - 5 mm. Das Volumen des Balkens muss mindestens dem Volumen des Gussobjektes entsprechen.
- Anstiften vom Balken zum Gusskegel: Ø = Balken. Abstand Gusskegel zum Balken 15 - 20 mm.
Einbetten
Gips- oder phosphatgebundene Einbettmassen.
Separates Wachsaustreiben
- Bei 270°C, Öffnung der Gussküvette nach unten.
- Haltezeit: 30 Min. (1x), 40 Min. (3x), 50 Min. (6x) 60 Min. (9x).
- Bei Verwendung von Kunststoffen unbedingt Herstellerangaben beachten.
Vorwärmen
- 700 °C
- Mindesthaltezeit bei Endtemperatur: 30 Min. (1x), 45 Min. (3x), 60 Min. (6x), 90 Min. (9x).
- Angaben des Einbettmassenherstellers unbedingt beachten.
- Bei Verwendung von Kunststoffen Herstellerangaben beachten.
Gießen
Es können Graphit-, Sigradur- oder Keramiktiegel verwendet werden.
Es wird empfohlen für jede Legierung einen separaten Tiegel zu verwenden. Anteil Neumaterial mindestens 50%. Zum Wiederverguss nur einwandfrei gereinigte, mit nicht rezykliertem Aluminiumoxid (110 µm, 2 bar) gestrahlte Gusskanäle und Gusskegel verwenden. Um Sprünge im Tiegel zu vermeiden Gussmaterial nicht in den Tiegel fallen lassen und darauf achten, dass sich die Gusskegel nicht im Tiegel verkeilen.
Gießtemperatur 1100 °C
Nach vollständigem Aufschmelzen der Legierung gelten je nach Metallmenge folgende Weitererhitzungszeiten:
Widerstandsbeheiztes Gerät 15 Sek., Propan-Sauerstoff-Flamme 5 - 10 Sek., Hochfrequenzgießgerät 5 - 10 Sek. (mit individueller Leistungsbegrenzung).
Ausbetten
Gussmuffel auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Um Beschädigungen des Gussobjektes zu vermeiden, zum Ausbetten keinen Hammer verwenden. Das Ausbetten erfolgt idealerweise mit einer Ausbettzange.
Letzte Einbettmassereste können entweder im Ultraschallbad, mit einem Glasfaserpinsel oder mit Glanzstrahlperlen entfernt werden.
Die beim Gießen entstandenen Oxide können in geeignetem Beizmittel (z.B. Wegold Wegocid®) entfernt werden.
Weichglühen
Möglich bei 750 °C / 15 Min., anschließend in Wasser abschrecken.
Aushärten / Vergüten
Die Legierung härtet durch das langsame Abkühlen der Gussmuffel nach dem Gießen selbst aus. Ein Aushärten sollte jedoch nach einem Lötvorgang durchgeführt werden; wir empfehlen 15 Min. bei 450 °C, danach an der Luft abkühlen lassen.
Ausarbeiten
Mit Hartmetallfräsen, keramisch- oder zementgebundenen Steinen, Schmirgelleinen oder Gummipolierer. Schleifstäube nicht einatmen! Geeignete Absaugung verwenden!
Löten (vor dem Brand)
Beim Löten von Verbindungen größtmögliche Lötflächen schaffen. Der ideale Lötspalt beträgt 0,05 - 0,2 mm. Nach der Lötung Flussmittel (z.B. Nobil Metal Flux NP oder CM Lötpaste) mit geeignetem Beizmittel (z.B. Wegold Wegocid®) gründlichst entfernen.
Verblenden mit Komposit
Die Verblendung mit Komposit sollte nach Empfehlung des Herstellers erfolgen.
Polieren
Für die Vorpolitur eignen sich Gummipolierer ohne Diamantbestandteile, Filzräder oder Ziegenhaarbürstchen unter Verwendung von z.B. Wegold Polierpaste – Kauflächen idealerweise mit mittelharten Bürstchen bei mittlerer Drehzahl polieren.Die Hochglanzpolitur erfolgt mittels einer Schwabbel und Hochglanzpolierpaste (z.B. Wegold Legabril). Polierstäube nicht einatmen! Geeignete Absaugung verwenden!